Hildesheim zeichnet sich durch eine sehr hohe Einzelhandelszentralität (https://www.ihk-arnsberg.de/upload/Begriffsdefinitionen_21081.pdf) und durch einen sehr hohen Einzelhandelsumsatz pro Einwohner aus.
Ein Zentralitätswert von 156,2 % (2020, Comfort High Streets Report) weist darauf hin, dass 56,2 % mehr Einzelhandelsumsatz in Hildesheim erzielt wird, als Kaufkraft in Hildesheim vorhanden ist. Diese 56,2 % Umsatz stammen von Käufern außerhalb Hildesheims. Unsere Stadt ist demnach für Käufer aus dem Umland enorm attraktiv. Es werden sehr viel mehr Kunden von außerhalb angezogen, als Kunden nach außerhalb zum Einkauf abwandern.
Der Einzelhandelsumsatz ist hoch. Mit einer Umsatzkennziffer von 142,9 % (2017, Michael Bauer Research GmbH) liegt der Pro-Einwohner-Einzelhandelsumsatz um 42,9 % über dem Bundesdurchschnitt. Berücksichtigt sind ausschließlich die bei den stationären Einzelhändlern vor Ort getätigten Umsätze (Online- und Versandhandel bleiben unberücksichtigt).
Dieser Wert ist umso bemerkenswerter, weil die einzelhandelsrelevante Kaufkraft Hildesheims mit 93,3 % (2020, Comfort High Streets Report) unter dem bundesdeutschen Durchschnitt liegt.
Im März 2012 wurde die Arneken Galerie mitten im Zentrum der Hildesheimer Innenstadt fertig gestellt. Mit ca. 27.000 m² zusätzlicher Handelsfläche wurde das Einkaufsangebot der Innenstadt noch einmal erheblich erweitert.
Bernwardstraße, Almsstraße und Hoher Weg bilden die Hildesheimer Fußgängerzone. Sie beginnt am Hauptbahnhof und endet an der Schuhstraße; hier endet dann auch die 1a-Handelslage. Schuhstraße, Osterstraße und Scheelenstraße präsentieren sich zunächst als 1b-Standorte, im weiteren Verlauf als 2a-Standorte. In der 1a-Lage der Fußgängerzone, dem Bereich Almsstraße / Hoher Weg, stehen aktuell Ladenflächen zur Verfügung (Auskunft erteilt gern die Wirtschaftsförderung).
Im Bereich Scheelenstraße ist ein Uptrading bemerkbar, das sich seit ca. 6 – 8 Jahren kontinuierlich fortsetzt. Auch im Bereich Osterstraße werden immer wieder auftretende Leerstände mit neuen Geschäftsideen und meist höherer Qualität als zuvor gefüllt. Der Zeitraum bis zur Neuvermietung dauert hier allerdings deutlich länger. Die Mietpreise sind moderat. Das Quartier Scheelenstraße / Osterstraße entwickelt sich auf seine ganz eigene Art. Es ist von Inhaber geführten Läden und viel Individualität geprägt. Hier geht man einkaufen abseits des Mainstream.
Die Bernwardstraße im nördlichen Bereich der Fußgängerzone (zwischen Almsstraße und Hauptbahnhof) wurde von 2016 bis 2018 komplett saniert. Nachdem bereits der Hauptbahnhof, der Busbahnhof und der Bahnhofsvorplatz umgebaut worden waren, hat die Sanierung der nördlichen Fußgängerzone die Attraktivität des Quartiers nochmals erheblich gesteigert. Dazu hat auch die Niederlassung des schwäbischen Familienunternehmens „Modepark Röther“ beigetragen. Der Neubau zweier Hotels in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof wird die standortverbessernden Entwicklungen der nördlichen Innenstadt komplementieren. Sie werden sich auch positiv auf das Umfeld im Bereich Pepperworth / Bahnhofsallee auswirken. Dieses Quartier hat beste Chancen sich in kurzer Zeit wieder attraktiv und umsatzstark zu entwickeln. Es spricht viel dafür, dass die Mieten und die Immobilienpreise in diesem Bereich deutlich steigen werden.
Erwähnenswerte Handelsrandlagen existieren im Bereich Moritzberg / Dingworthstraße / Phoenixgelände und im Bereich der Hildesheimer Neustadt. Während sich am Moritzberg nach Abriss der ehemaligen Phoenix Gummiwerke ein komplett neuer Stadtteil entwickelt hat, ist die Hildesheimer Neustadt von viel Geschichte und Individualität geprägt. Die Ladenleerstände der vergangenen Jahre sind gut gefüllt. Die Ladenleerstandsquote ist die niedrigste der gesamten Innenstadt.
HAWK und Studierende, die stetige Arbeit der Bürgerinitiative „Initiative Neustadt“ und auch die Nähe zu Geschichte, Kunst und Kultur (-Liebenden) hat das Quartier zu einem begehrten Wohn- und Geschäftsstandort gemacht. Ganz nah an der City und doch sehr speziell in einem 800 Jahre alten Stadtteil Hildesheims mit viel Flair.
Große Einzelhandelssondergebiete befinden sich im Bereich Bavenstedter Straße (unter anderem Media Markt, Möbel Boss, Roller, Prevo) und Cheruskerring (unter anderem Kaufland, Real, OBI, Poco). Insbesondere im Bereich Cheruskerring sind noch größere Flächen verfügbar, die für Handelsprojekte genutzt werden könnten.
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